Theology

Gefunden – eine neue Theologie des Betens

Jahrelang hat Kristen D. Johnson so gebetet, als hinge ihre Beziehung zu Gott davon ab. Nach einer irritierenden Dürrephase weiß die Theologie-Professorin heute: Ihr Beten ist getragen von Gottes Anrede und vom Heiligen Geist.

Christianity Today October 30, 2024
Illustration by Cassandra Roberts

Es gab Jahre in meinem Christsein, da war ich als die Ansprechpartnerin für Gebet bekannt. Wenn jemand ein Gebetsanliegen hatte, konnte diese Person sicher sein, dass ich sie auf meine Gebetsliste für meine morgendliche Stille Zeit setzte. Jahrelang verging kein einziger Tag, an dem ich nicht eine festgelegte und bewusste Zeit im Gebet verbrachte. Wenn jemand mich gefragt hätte, was ich tue, wenn ich müde oder mutlos bin, hätte ich – absolut ehrlich – geantwortet, dass ich nichts erfrischender oder ermutigender finde, als auf die Knie zu gehen und zu beten.

Hätte mich jemand nach den verschiedenen Arten des Gebets gefragt, hätte ich vieles erzählt. Wie ich Beten mit der Abkürzung ABDB gelernt habe (Anbetung, Buße, Dank, Bittgebet). Wie ich dann entdeckte, dass man durch Gebetstagebuch und Gesang ebenfalls beten kann. Ich hätte verraten, was ich durch Richard Foster und Dallas Willard gelernt habe, durch Gebet als Stille und Ruhig-Sein oder wie Gebet – nach Bruder Lawrence – jeden Lebensbereich durchdringen kann. Ich hätte auf die gehaltvollen und bedeutungstiefen Gebete von Paulus (die in einem kleinen Büchlein von Elisabeth Elliot zusammengefasst sind) hingewiesen, ebenso auf das von mir geschätzte Book of Common Prayer (Buch des gemeinsamen Gebetes, Agende der Anglikanischen Kirche).

Ich liebte es, über Gebet zu lesen und zu sprechen, verschiedene Arten von Gebet auszuprobieren und andere in ihrem Gebetsleben zu ermutigen. Und am meisten freute ich mich an der wundervollen Intimität des Gebets selbst. Zwar las und studierte ich auch jeden Tag die Bibel, aber Gebet bildete das Zentrum meiner Beziehung mit Gott.

Und dann, eines Tages und ohne Warnung, Grund oder Erklärung, war dieses Gefühl der wundervollen Intimität fort. Das Gebetsleben, das ich jahrelang gepflegt und kultiviert hatte, schien verschwunden zu sein. Meine Beziehung mit Gott selbst war auf einmal bedroht.

Eine Dürreperiode?

Ich machte alles wie immer – dieselben Methoden und Routinen. Aber es schien, dass sie nicht mehr funktionierten. Ich nahm mir weiterhin täglich festgesetzte Zeiten, um zu beten, aber meine Erfahrungen waren nicht dieselben wie vorher. An manchen Tagen konnte ich keine Worte finden. An anderen konnte ich mich nicht konzentrieren. Hinterher grübelte ich darüber, ob ich überhaupt gebetet hatte oder ob ich Tagträumen nachgegangen war, ob Sorgen meine Gebetszeit torpediert hatten, ob ich eingeschlafen war – oder ein bisschen von allem.

Am meisten Sorgen bereitete mir dabei die Tatsache, dass ich die Gegenwart Gottes in diesen Zeiten nicht im Geringsten wahrnehmen konnte. Ich hatte gelernt, dass mein Glaube nicht von meinen Gefühlen abhängt, doch es war für mich zur Gewohnheit geworden, eine geistliche Verbindung mit Gott im Gebet zu spüren, die ich nur dort fand. Als diese Intimität verschwand, brachte mich das aus dem Gleichgewicht.

War es dies, was C.S. Lewis in seinem Buch „Dienstanweisung für einen Unterteufel“ meinte, als er schrieb: „Früher oder später zieht (Gott) – zwar nicht in Wirklichkeit, aber in ihrer bewussten Erfahrung – all diese Stützen und Anreize ab“? Befand ich mich nun nach einer langen Hochphase in dieser „Dürrezeit“, wie Lewis sie nennt? Hatte Lewis recht damit, dass die „Gebete, die aus einem Zustand der Dürre heraus gesprochen werden, ihm am liebsten“ sind? Oder war das hier die „dunkle Nacht der Seele“, die Johannes vom Kreuz beschreibt? Wenn Theresa von Avila jahrelang um das Gebet gerungen hatte, wenn sie die „Seelenburg“ entdeckt hatte und von der Reise durch ihre Räume hin zum Zentrum und zur Gemeinschaft mit Gott sprach: Konnten mir ihre Erfahrungen dabei helfen, das zu verstehen, was ich erlebte?

Ja, klassische und zeitgenössische Quellen haben viel Weisheit zum Thema Gebet zu bieten. Aber Gott lehrte mich letztendlich dies: Meine Schwierigkeiten mit dem Gebet erwuchsen nicht daraus, dass ich mich in einer Dürrezeit oder auf einer neuen Ebene meines Gebetslebens befand, sondern dass ich – paradoxerweise, aus heutiger Sicht – das Gebet zu wichtig genommen hatte!

Ein neuer Ansatz

Ich benötigte keine weitere Gebetsmethode und kein neues Buch über Gebet. Was ich brauchte, war eine verlässliche Gebetstheologie. Die Theologie, die jahrelang das Fundament meines Gebetslebens gebildet hatte, war, wie sich herausstellte, verzerrt.

„Gebet bildete das Zentrum meiner Beziehung mit Gott“, habe ich vorhin gesagt. Heute höre ich in dem Satz zahlreiche Warnsignale. Ich habe so gebetet, als hinge meine Beziehung mit Gott davon ab. Doch in Wahrheit hängt meine Beziehung mit Gott ja nicht von geistlichen Übungen, sondern von seiner Gnade und Liebe ab, die sich in Jesus Christus durch die Kraft des Heiligen Geistes zeigt.

Statt Gebet als Gnadengabe zu empfangen, die Gott nutzen konnte, um meine Beziehung zu ihm zu stärken, hatte ich Gebet als Anker dieser Beziehung verstanden – und hatte dann all mein Gewicht und Vertrauen in das Gebet gelegt. Als mir mein Gebetsleben dann scheinbar verlorenging, verlor ich jeglichen Halt und trieb ziellos umher.

Zwar glaubte ich fest daran, dass ich durch Gnade und nicht durch Werke gerettet war. Doch gleichzeitig dachte ich, dass meine tagtägliche Beziehung mit Gott im Kern von meinen Gebetszeiten abhing – was dazu führte, dass meine Gebete quasi auf „Werke“ hinausliefen. In Gesprächen mit anderen Glaubenden und Studierenden über die Jahre habe ich gemerkt, dass offenbar viele Gebet auf diese Weise verstehen – als etwas, das wir tun müssen. Daraus aber entstehen Scham und Schuldgefühle, weil wir glauben, dass wir nicht genug beten. Oder wir glauben, dass wir weit weg von Gott sind, weil wir nicht genug beten. Die Bibel liefert uns ein ganz anderes Bild von Gebet.

„Das Zweite Wort“

Gebet ist die dankbare Reaktion auf den Gott, der uns bereits in Christus entgegengekommen ist. Wir beten „Unser Vater“, wie Jesus uns gelehrt hat, weil wir bereits Teil der Bundesfamilie Gottes sind. Wir sind von Gott durch Christus und den Heiligen Geist adoptiert worden. Gebet ist eine Familienaktivität – nicht etwas, das wir tun, um hineinzukommen oder unseren Platz in der Familie zu verteidigen, sondern etwas, das wir tun, weil wir bereits Teil der Familie sind. Gebet ist von seinem Wesen her immer Reaktion. Im Gebet antworten wir dem Gott, der uns geschaffen, erlöst und in seine Familie hineingerufen hat.

Eugene Peterson beschreibt Gebet als „Antwortrede“. Er schreibt in seinem Buch „Working the Angles“: „Gebet ist nie das erste Wort; es ist immer das zweite Wort. Gott hat das erste Wort. Gebet ist Antwort-Rede. Es ist nicht zuerst ‚Ansprache‘, sondern ‚Reaktion‘. Fürs Beten ist es grundlegend, diesen nachgeordneten Charakter ohne Abstriche zu erfassen.“ Das, was für unsere gesamte Beziehung mit Gott gilt – sie ist abhängig davon, dass Gott bereits aktiv geworden ist –, gilt auch für das Gebet. Der Gott, der die Schöpfung durch sein Wort ins Leben gerufen hat, der Gott, der Abram in einen neuen Bund mit ihm gerufen hat, das Wort, das Fleisch wurde, damit wir Gottes Kinder werden können, ist derselbe Gott, dem wir im Gebet Antwort geben.

Wir sind nicht Urheber unserer Gebetszeiten, mit allem Gewicht auf unseren Schultern, sondern Reagierende auf einen Gott, der uns voller Gnade alles gibt, was wir brauchen, um eine Beziehung mit ihm zu haben. Diese Wahrheit gilt nicht nur für Vergangenes – in dem Sinne, dass wir durch die Erlösungstat von Christus am Kreuz jetzt eine Beziehung mit Gott haben können. Sie schließt vielmehr auch die Gegenwart des Heiligen Geistes in unseren Leben heute mit ein. Der Heilige Geist, durch den wir ausrufen „Abba, Vater“ (Galater 4,6), wurde uns als Tröster und Beistand gegeben, um für immer bei uns zu sein (Johannes 14,16). Gott gab uns den Heiligen Geist, um uns mit Gott in Christus zu versöhnen und um uns Führung in unserem täglichen Leben als Gottes Kinder zu geben. Aus diesem Grund nennt Augustin den Heiligen Geist oft einfach „die Gabe“.

Mit dem Heiligen Geist beten

Das hat sehr reale Auswirkungen auf unser Gebetsleben. In seinem Buch „Christ Plays in Ten Thousand Places“ schreibt Peterson:

„Der rote Faden zwischen dem Leben Jesu und dem Leben der Gemeinschaft der Jesus-Leute – besteht er nicht im Heiligen Geist (als Gottes Art, mit uns zu sein, durch uns zu wirken und zu uns zu sprechen)? Wenn das aber so ist, dann ist das Gebet die wichtigste Art und Weise, wie die Gemeinschaft diese Gegenwart, dieses Wirken und diese Rede aktiv empfängt und daran teilhat. Das Gebet ist unsere Art, aufmerksam gegenwärtig vor dem Gott zu sein, der uns im Heiligen Geist gegenwärtig ist.“

Das befreit uns von dem Denken, dass es beim Gebet um unsere Gebetshaltung oder die „richtigen Worte“ geht. Gebet trägt dazu bei, dem bereits bei uns gegenwärtigen Gott gegenüber aufmerksam zu sein; dem Gott, der bereits in uns am Werk ist, in unseren Gemeinschaften und in der ganzen Welt. Und dem Gott, der uns an seinem andauernden Werk teilhaben lassen will.

Wenn wir beten, sind wir außerdem vom Heiligen Geist abhängig, ob uns das bewusst ist oder nicht. Denn „wir wissen ja nicht einmal, worum oder wie wir beten sollen. Doch der Heilige Geist betet für uns mit einem Seufzen, das sich nicht in Worte fassen lässt. Und der Vater, der alle Herzen kennt, weiß, was der Geist sagt, denn der Geist bittet für die, die zu Gott gehören, wie es dem Willen Gottes entspricht“ (Römer 8,26-27). Paulus sagt nicht einfach: „Wenn du die richtigen Worte nicht findest, wird der Geist dir helfen.“ Die Bibel verspricht, dass der Heilige Geist selbst für uns im Gebet einsteht, und zwar rund um die Uhr! Wir wissen nie so wirklich, wofür wir beten sollen, und das ist in Ordnung. Der Heilige Geist nimmt, was wir ihm geben können, ganz egal, wie gehaltvoll oder armselig unsere Worte sind, egal wie konzentriert oder abgelenkt wir uns fühlen, und bittet für uns in Übereinstimmung mit Gottes Willen. Gott sei Dank!

In Offenbarung 5 beschreibt Johannes die Vision eines geschlachteten Lammes auf einem Thron, umgeben von Ältesten, die niederfallen, um es anzubeten. Sie alle halten „goldene Schalen in den Händen, die mit Weihrauch gefüllt waren“. Dieser Weihrauch wird weiter beschrieben als „die Gebete derer, die zu Gott gehören“. Es ist eine erstaunliche Vorstellung: Unsere gewöhnlichen, alltäglichen Gebete gelangen in die Gegenwart des heiligen Gottes. Und nichts in diesem Textabschnitt deutet darauf hin, dass es nur die wortgewandten Gebete in diese Schalen hinein schaffen – oder nur die Gebete derer, denen es gelingt, vollkommen in Gedanken und Geist zur Ruhe zu kommen. Was immer wir Gott bringen, ganz unabhängig davon, ob wir es fühlen oder nicht: Der Geist empfängt unsere Worte, unser Seufzen, unsere Momente der Stille, und läutert und veredelt sie so, dass sie Gottes Willen entsprechen, und bringt sie in Fürbitte vor Gott, wie wohlriechendes Räucherwerk, das zum Lamm auf dem Thron aufsteigt.

Christus selbst betet für uns

Nicht nur ist der Heilige Geist aktiv anwesend in unserem Gebetsleben – Jesus selbst leistet Fürbitte für uns. In Hebräer lesen wir von dem „Priestertum“ Christi, das „nie enden“ wird, und davon, dass er als der, der „ewig lebt“, für immer für uns „vor Gott … eintreten“ wird (7,24-25). Christus bot sich selbst als endgültiges Opfer für unsere Sünden an, und er setzt sich fortwährend für uns ein, während er in Gottes Heiligtum dient, wo er zur Rechten des Vaters sitzt (7,27–8,2). Dazu gehört, dass er für uns betet, genau wie die Priester des Alten Bundes nicht nur für das Volk geopfert, sondern auch gebetet haben. Jesu ewiges Priestertum bedeutet weiterhin, dass wir nie auf uns selbst gestellt sind, wenn wir beten. All unsere Gebete sind eingehüllt in die fortwährende Fürbitte unseres Erlösers.

Wir als einzelne Menschen sind hilflos vor Gott und vollkommen abhängig von der Rettung, die durch Jesus Christus möglich gemacht wurde. In gleicher Weise sind wir nicht weniger abhängig von Gottes Gnade in unserem Gebetsleben. James B. Torrance formuliert es in seinem Buch „Worship, Community, and the Triune God of Grace“ so:

„Der Gott, zu dem wir beten und mit dem wir Zwiesprache halten, weiß genau, dass wir beten wollen, dass wir zu beten versuchen – aber nicht beten können. Deshalb kommt Gott in Jesus Christus zu uns als Mensch, um für uns einzustehen, für uns zu beten, uns das Beten zu lehren und unsere Gebete zu leiten. Gott schenkt uns in seiner Gnade das, was er sich von uns wünscht – ein Gebetsleben –, indem er uns Jesus Christus und den Heiligen Geist schenkt. Christus ist also wahrer Gott, der Gott, zu dem wir beten. Und er ist wahrer Mensch, der Mensch, der für uns und mit uns betet.“

Wenn wir beten, können wir uns auf Jesus Christus stützen, der fortwährend für uns und mit uns betet. Dietrich Bonhoeffer geht noch einen Schritt weiter: Ihm zufolge macht das Gebet Christi für uns unsere Gebete zu wahren Gebeten. Beim Gebet geht es nicht in erster Linie darum, dass wir unsere Worte, Herzen und Emotionen vor Gott ausschütten. In „Gemeinsames Leben“ schreibt Bonhoeffer: „Christliches Gebet steht auf dem festen Grunde des offenbarten Wortes und hat nichts zu tun mit vagen, selbstsüchtigen Wünschen … Das meint die Schrift, wenn sie sagt, … dass wir nur im Namen Jesu Christi recht zu Gott beten können.“

Wenn wir „im Namen Jesu“ beten, erkennen wir an, dass unsere Gebete vollkommen von Jesus Christus abhängig sind, und darin finden wir Freiheit. Wenn Gottes Gegenwart in unseren Gebeten für uns nicht spürbar und greifbar ist, ist das in Ordnung. Wir sind durch den Heiligen Geist immer mit Jesu stetigem Gebetsdienst verbunden, ob wir es spüren oder nicht. Und was ist, wenn wir beim Beten nicht dieses Gefühl der Vertrautheit und Nähe erlangen, das wir erwarten? Dann können wir Freude in dem Wissen finden, dass unsere Gemeinschaft mit Christus unerschütterlich ist. Wenn Leid und Trauer es schwierig machen zu beten, können wir Trost und Ruhe finden in der Realität, dass der Heilige Geist und Jesus Christus nicht aufhören werden, um unseretwillen zu beten. Wenn wir durch eine Dürrezeit gehen, können wir im Glauben durchhalten, indem wir uns daran erinnern, dass das, was wir subjektiv erfahren, nicht grundlegend für unser Gebet ist. Jesus Christus selbst ist der Grund und das Fundament: das Wort Gottes, das ewig lebt, um für uns zu beten.

Geliehene Worte

Mehr als 20 Jahre sind vergangen, seit mein Gebetsleben auf den Kopf gestellt wurde. In diesen Jahren hat Gott es neu aufgebaut, sodass es nun fest auf dem Fundament von Christus selbst steht anstatt auf meinen Erwartungen und Erfahrungen. Je tiefer mein theologisches Verständnis von Gebet geworden ist, desto größer ist meine Freude darüber, dass meine kleinen Gebete (wie bescheiden oder schwach sie auch vorgebracht werden) Teil einer wundervollen, fortwährenden Realität inmitten der Dreieinigkeit sind. Ich habe Freiheit gefunden in dem Wissen, dass Gebet eine Antwort an Gott ist, und zwar eine Antwort, die durch Gottes Gnade ermöglicht wird, nicht durch irgendeine Pflichterfüllung, die allein von mir abhängt.

Im Laufe der Jahre habe ich entdeckt, dass es mich an diese befreienden theologischen Wahrheiten erinnert, wenn ich die Worte der Bibel bete. In seinem Buch „Das Gebetbuch der Bibel. Eine Einführung in die Psalmen“ schreibt Bonhoeffer: „So lernen wir zu Gott sprechen, weil Gott zu uns gesprochen hat und spricht. … Gottes Sprache in Jesus Christus begegnet uns in der Heiligen Schrift. Wollen wir mit Gewissheit und Freude beten, so wird das Wort der Heiligen Schrift der feste Grund unseres Gebetes sein müssen.“ In Bonhoeffers Worten höre ich Wahrheit. Mit den geliehenen Worten der Bibel zu beten war einer der Wege, mit denen Gott mein Gebetsleben auf einer stabileren Basis neu aufbaute. Gerade so erinnerte er mich daran, dass Gebet Antwort an Gott ist und nicht meine Methode, meine Beziehung mit Gott ins Werk zu setzen.

Wenn ich die Psalmen bete, werde ich daran erinnert, dass meine Gebete im fortwährenden Gebetsdienst von Jesus verwurzelt sind. Jesus selbst betete während seiner Zeit auf dieser Erde die Psalmen. Wenn wir das ebenfalls tun, so schreibt Bonhoeffer, begegnen wir dem betenden Christus, und unsere Gebete werden mit seinen vereint. Wenn ich anhand der Psalmen bete, hilft mir das, Gebet mit „Gewissheit und Freude“ anzunehmen, wie Bonhoeffer es formuliert. Ich kann erkennen, dass mein Gebetsleben vollkommen vom Vater, Sohn und Heiligen Geist abhängig ist, nicht von mir selbst. Dies ist mein Wunsch: Wann immer wir Entmutigung in unserem Gebetsleben erfahren, möge die Realität, dass Christus für uns betet und der Heilige Geist für uns eintritt, uns in Freude und Freiheit führen. Unsere Gebete sind eine Antwort an einen liebenden Gott, der uns zuerst gesucht hat.

Dr. Kristen Deede Johnson ist Dekanin und Vizepräsidentin für akademische Angelegenheiten sowie Professorin für Theologie und christliche Bildung am Western Theological Seminary in Holland, Michigan.

Deutsch von Lyria Rieß.

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